“Mussa”- Behandlung
Heute morgen ist mir beim stöbern in meinem Archiv ein Beitrag begegnet, den ich heute gerne nochmals posten möchten. Vor ca. zwei Jahren habe ich das Buch “Unser italienisches Jahr”* von Susan Pohlman gelesen. Eine amerikanische Familie, die das Wagnis eingeht, alles Gewöhnte hinter sich zu lassen, um in Italien Ehe und Familie zu retten.
In einem Kapitel erzählt die Autorin von einem Restaurantbesuch einer ihrer Freunde.
Diese waren dort mit einem anderen Ehepaar namens Mussa, und diese Mussas erhalten dort eine ganz bevorzugte Behandlung. Anders als die anderen Gäste.
Darauf meinen die Freunde der Autorin, dass sie dort gerne nun auch immer die Mussa-Behandlung hätten.
Ich muss dabei an Leute denken, die ich kenne, die Mitmenschen sehr unterschiedlich behandeln. Die “Du-bist-der Schlüssel-zum-Erfog”-Behandlung, die “Der-Kontakt-zu-dir-klingt-vielversprechend”- Behandlung, die “Du-bist-mir-sicher-noch-nützlich”- Behandlung, die “Ich-glaube-nicht-dass-du-auf-meinem-Weg-eine-Rolle-spielst” -Behandlung, die “Wenn-du-tust-was-ich-möchte-mag-ich-dich”-Behandlung, …..
Und ich muss daran denken, dass ich bei Gott immer die Mussa-Behandlung bekomme. Für ihn bin ich wertvoll, auch wenn ich keine Leistung bringe.
Für ihn bin ich wichtig, auch wenn er mich tragen muss.
Er liebt mich, auch wenn ich es nicht fühle.
Ich darf jederzeit zu ihm kommen. Egal wie es mir geht und wie ich mich gerade fühle.
Ich darf alle meine Gefühle und Gedanken mitbringen und mit ihm besprechen.
Darüber bin ich sehr froh.
*Susan Pohlmann. Unser italienisches Jahr. Gerth Medien, Asslar, 2. Auflage, 2012.